Print Friendly, PDF & Email

International: Der weltweit am schnellsten wachsende Containerhafen ist laut dem Branchendienst Alphaliner Colombo. Am Standort in Sri Lanka[ds_preview] sind nach einer aktuellen Erhebung im ersten Halbjahr 3.415.298TEU über die Kaikanten gegangen, was einem Wachstum von 15,6% im Vergleich zu den ersten sechs Monaten von 2017 entspricht. Auf dem zweiten Platz liegt Singapur mit einem Wachstum von 11,6% auf 18.021.268TEU. Platz drei belegt Guangzhou mit 8,6% auf 10.543.905TEU. Auf den weiteren Plätzen folgen Antwerpen (+ 8,3% auf 5.567.905TEU), Shanghai (+ 4,6% auf 20.506.800TEU). Barcelona wird mit einer gegenüber den genannten Häfen relativ geringen Anzahl umgeschlagener Boxen, 1,6Mio. TEU, eine Sonderstellung zugewiesen. Mit einem Wachstum von 18% ist der spanische Platz der am schnellsten gewachsene Containerhafen in Europa.

Bangladesch: Für den Bau und Betrieb des von der Chittagong Port Authority geplanten Bay Terminals scheint es eine ganze Reihe von Interessenten zu geben. So wollen die China Merchants Group und die Regierung von Südkorea Bau und Betrieb übernehmen, Singapurs PSA ist nur am Betrieb interessiert. Aus Indien sowie von der Asian Development Bank kamen Finanzierungsangebote. Bevorzugt wird nach offizieller Darstellung die Vergabe an einen einzigen Investor und nicht an ein Konsortium. Für den Bau der Terminals sind 2,1Mio. $ veranschlagt. Er soll an 13m Wassertiefe aus zwei Containerschiffsliegeplätzen und einer Mehrzweckanlage bestehen.

Brasilien: Die Stadt Rotterdam und das niederländische Finanzministerium als Eigner haben der Port of Rotterdam Authority 75Mio. € für Investments im Hafen von Pacem zugesagt. Damit sollen 30% Anteile erworben werden, verbunden mit zugesicherter Einflussnahme auf Management und Aufsichtsrat. In Pacem sind 2017 16Mio. t umgeschlagen worden bei hohen Zuwachsraten. Bis 2030 wird eine jährliche Umschlagmenge von 45Mio. t prognostiziert.

Curaçao: Der Willemstad Containerterminal wird mit zwei Pamamax-Containerbrücken ausgestattet. Sie sollen bis Ende 2199 betriebsbereit sein.

Irak: Nach Angaben von ICTSI soll der Bau des Basra Gateway Terminals (BGT) im kommenden Jahr vollendet werden. Zur Verfügung stehen dann 600 m Kaistrecke mit drei Super-Post-Panamax-Brücken an 14m tiefem Wasser und eine Fläche von 30ha, ausgestattet u. a. mit sieben RTGs. Schiffe bis 9.000TEU sollen dann abgefertigt werden können.

Japan: Der von MOL betriebene Tokyo Container Terminal hat Ende August nach 47 Betriebsjahren erstmals, auf das Jahr gerechnet, die 20-Mio.-TEU-Marke im Umschlag überschritten.

Kenia: Der 2016 in Betrieb genommene zweite und neueste Containerterminal im Hafen von Mombasa hat im ersten Halbjahr 2018 34.837TEU umgeschlagen, ein Wachstum von 60% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Zwei weitere Ausbaustufen sollen noch folgen, mit einer Umschlagskapazität von dann 1,5Mio. TEU jährlich.

Panama: Im Zuge seiner massiven Infrastruktur-Initiative wird China in Lateinamerika zunehmend aktiver. Jüngstes Beispiel ist der Plan von Chinas Landbridge Group für den Ausbau des am Eingang des Panamakanals in einer Freihandelszone gelegenen Hafens Colon zu einem globalen Container-Hub. So meldete es jedenfalls die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Entstehen sollen in einer ersten Phase drei Liegeplätze für Super-Panamax-Carrier mit einer Umschlagkapazität von 5Mio. TEU p.a., die im Endausbau bis auf 11Mio. TEU gebracht werden soll.

Saudi Arabien/Vereinigte Arabische Emirate: Den Häfen dieser beiden Staaten wird eine Schlüsselrolle als Transshipment Hubs in Chinas maritimen Seidenstraßenplänen zugeschrieben. Das betrifft vor allem die saudischen Häfen King Abdulaziz Port in Dammam, Jeddah Islamic Port und den King Abdullah Port sowie die VAR-Häfen Jebel Ali Port in Dubai und Khalifa Port in Abu Dhabi. Dabei kann es nicht verwundern, dass China der Mittelostregion Kredite in Höhe von 20Mrd. $ und sonstige Finanzhilfen in Höhe von 106Mio. $ zugesagt hat. Die Mittel sollen verwendet werden, damit die genannten Häfen, aber auch andere Standorte in der Region, die vermehrten Anforderungen im Zusammenhang mit der Seidenstraßen-Initiative erfüllen können.

Singapur: Die Guangzhou Port Group hat im Beisein von Repräsentanten großer Reedereien und anderer Schifffahrtsunternehmen eine Vertretung in Singapur eröffnet. Ziel ist es, unter Ausnutzung der strategischen Lage des Stadtstaates als maritimer Hub vor allem die weitere Entwicklung des südlich von Guangzhou gelegenen Hafens Nansha zu unterstützen. In Nansha ist inzwischen die dritte Ausbaustufe zum Abschluss gebracht worden. Zur Verfügung stehen aktuell 16 Tiefwasserliegeplätze mit einer Gesamtkailänge von 5.718m. Mit einem Umschlag von 13,94Mio. TEU (2017) rangiert Nansha als fünftgrößter Hafen in China. Bis 2020 sollen vier weitere Liegeplätze für Megacarrier dazukommen.

USA: Die Northwest Seaport Alliance und das US Army Corps of Engineers untersuchen im Rahmen einer 3-Mio.-$-Studie, wie die Zufahrten zum Hafen Tacoma so vertieft werden können, dass sie auch für die sichere Fahrt großer Schiffe genügen. Die Hafenallianz trägt die Hälfte der Kosten.

Dem Hafen Long Beach ist vom California Air Resources Board ein Zuschuss in Höhe von 50Mio. $ für die Umsetzung eines Progamms zugesagt worden, mit dem auf breiter Basis untersucht werden soll, wie eine Fast-Null- oder sogar Null-Emission erreicht werden kann. Das Programm, dessen Abschluss für Mitte 2021 vorgesehen ist, bezieht auch Tests mit auf dem Terminal eingesetztem kleineren Gerät aller Art ein. Die Gesamtkosten des Vorhabens werden auf 102Mio. $ veranschlagt. Davon sollen 52Mio. $ von privaten oder von geschäftlichen Partnern aufgebracht werden.