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Eigentlich sollte einer der letzten Bremerhavener Fischkutter »Margrit« schon seit einem Jahr vor der westafrikanischen Küste auf Thunfischfang gehen, doch die Pläne konnten nicht realisiert werden.

Die westafrikanische Fischereigenossenschaft, die den Kutter unter der Flagge von[ds_preview] Guinea-Bissau zum Schleppnetzfang auf Thunfisch- und Barrakuda einsetzen wollte, ist zahlungsunfähig. Somit lag der 25 m lange Kutter, der zuletzt von dem letzten Bremerhavener Weserfischer Ulrich Willig (69) betrieben wurde, immer noch an der Pier der Fa. Heise im Fischereihafen. Nach Einschaltung eines Maklers konnte nun für den 1948 auf der Kremer Werft als »Pascal« (BL1) erbauten Fischkutter eine örtliche Lösung gefunden werden.

Margrit 1 276.4.2018 C. Eckardt
Foto: Eckardt

Roger Klibisch, der bereits seit drei Jahren mit seiner Familie erfolgreich das Gastroschiff »Shiralee«, einem 75 Jahre alten KfK-Kutter, mit dem Verkauf von Fischbrötchen und Backfisch in den Hafenwelten betreibt, hat die »Margrit« erworben und wird sie nach einem Umbau im Frühjahr 2019 als weiteres Gastroschiff für den Verkauf von Kaffee und Kuchen am Liegeplatz dauerhaft im Neuen Hafen betreiben. Derzeit liegt der Kutter noch bei der Bredo-Werft, schon mit einem neuen dunkelbraunen Anstrich, und wird dort für die neue Aufgabe hergerichtet.

Von 1992 bis 2016 fuhr der Berufsfischer Ulrich Willig mit der »Margrit« auf der Unterweser als Hamenfischer, einer alten, aber sehr umweltschonenden Fangtechnik, bis er sich altersbedingt als letzter Bremerhavener Berufsfischer von dem Kutter trennen wollte. Noch im Jahr 2013 sorgte Willig für großes Aufsehen, als ihm auf der Fangfahrt auf der Weser nach rund 30 cm langen Stinten ein zwei Meter großer und 75 kg schwerer Conger-Aal ins Netz ging, der eigentlich im westlichen Atlantik zuhause ist. (CE)