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Die Veranstalter der Messe »WindEnergy Hamburg« haben ein positives Fazit gezogen – auch auf der Basis einer Umfrage unter den Teilnehmern. Man sehe aktuell eine weltweite Aufbruchstimmung in der Branche, hieß es zum Abschluss des alle zwei Jahre stattfindenden Events

Viele der Aussteller gaben während der Weltleitmesse für Onshore- und Offshore-Windenergie Produktpremieren und Geschäftsabschlüsse bekannt. Allein 16 Turbinenhersteller aus[ds_preview] Europa, Amerika und Asien waren vertreten. Die Schwerpunktthemen der Leitmesse lauteten in diesem Jahr »Dynamische Märkte«, »Kosteneffizienz« und »Smart Energy«.

Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, zog ein positives Fazit: »In Zeiten der Energiewende weltweit, in denen sich immer mehr Märkte dynamisch entwickeln, ist der Bedarf an Austausch und Orientierung sehr groß. Man hat im Gespräch mit internationalen Fachbesuchern und Ausstellern vor allem deutlich gespürt, dass vom Global Wind Summit Aufbruchstimmung ausgeht.« Parallel zur Windenergy Hamburg fand auf dem Gelände der Hamburg Messe die globale Konferenz von WindEurope statt. Zusammen bildeten beide Events den Global Wind Summit 2018.

Eng vernetzte, parallele Events

Auch Giles Dickson, CEO WindEurope, zeigte sich zufrieden: »Die WindEurope-Konferenz 2018 war ein großer Erfolg. Der Global Wind Summit hat die Messe WindEnergy Hamburg und die WindEurope-Konferenz der weltweiten On- und Offshore-Windindustrie unter einem Dach vereinigt. Dadurch, dass beide Veranstaltungen am gleichen Ort in enger Verzahnung stattfinden konnten, wurde die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Beteiligten der Windindustrie noch verstärkt. Über 2.000 Konferenzdelegierte haben sich mit den Kernthemen der Branche beschäftigt. Wir haben untersucht, inwiefern die Windkraft geografisch, technologisch und finanziell Neuland betritt. Und wir hatten hochkarätige Sprecher, etwa den EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Cañete, oder den IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol, und Energieminister aus ganz Europa.«

Nach einer repräsentativen Besucherbefragung gaben 96% der Fachbesucher an, dass ihre Erwartungen voll erfüllt wurden. Als wichtigsten Grund für den Messebesuch nannten sie vor allem die Neuanbahnung und Pflege von Geschäftskontakten sowie die Information über neue Produkte und Trends. Die internationalen Networking-Möglichkeiten wurden dann auch von 96% der Besucher gelobt, ebenso der umfassende Überblick über Innovationen und neue Entwicklungen in der Windindustrie (97%). 14 Delegationen aus Ländern von USA bis Pakistan sowie Energieminister und weitere hochrangige Vertreter verschiedener Nationen waren nach Hamburg gekommen.

Die Bandbreite des Messeangebots wurde von 97% der Fachbesucher hervorgehoben. Auch die Aussteller und Industrieverbände bestätigten das Geschäftsklima, ebenso Vertreter der insgesamt 23 nationalen und regionalen Pavillons.

Gutes Aussteller-Feedback

Brent Nussbaum, VP Member Relations beim amerikanischen Windenergieverband AWEA sprach von »erfüllten Erwartungen«. »Sehr positiv: Delegationen aus vielen Ländern haben unseren Stand besucht und wir sind sehr froh über die Begeisterung der Europäer über den amerikanischen Offshore-Markt. Es war eine erfolgreiche Messe, die vieles in Bewegung gesetzt hat«, so der Manager.

Stewart Mullin von MHI Vestas Offshore Wind sagte: »Die Kontakte auf der Messe sind hochkarätiger geworden und repräsentieren die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore-Industrie. Wir finden es gut, dass es eine eigene Offshore-Halle gibt, die konzentriertes Networking erlaubt.«

Auch aus Asien gab es positives Feedback. Zhao Na von der Ming Yang Smart Energy Group betonte: »Wir sind ein chinesisches Unternehmen, noch nicht so bekannt in Europa. Die Messe hilft uns ein neues Netzwerk aufzubauen, besonders in Skandinavien und Deutschland.«

Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems ergänzte: »Wenn noch jemand gezweifelt hat, ob Windenergie global nachgefragt wird – die Internationalität der Messe hat es bewiesen. Wenn jemand bezweifelt hat, ob die Windenergie einen attraktiven Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr und Wärmesektor leisten kann – die Konferenz hat es gezeigt.«

Andreas Schröter, Executive Vice President bei DNV GL – Energy sagte: »Positiv fanden wir insbesondere, dass die in Deutschland gedrückte Branchenstimmung aufgrund der Internationalität der Messe deutlich aufgehellt wurde. Für uns war auch erfreulich, dass gut sichtbar Solar- und Windenergie weiter zusammenwachsen. Gemeinsam mit dem Thema Stromspeicher war somit auf der Messe ein ganzheitlicher Ansatz präsent.« Die Messe sei zu einer internationalen Business-Platform geworden. Man habe »viele Leads« generieren« können, »zum Beispiel in Polen und Argentinien«.

Enercon Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig zog ein gemischtes Fazit: »Die gute Resonanz zeigt einmal mehr, dass Hamburg als wichtiger Treffpunkt der internationalen Windenergiebranche etabliert ist. Einziger Wermutstropfen bleibt, dass kein Vertreter der Politik im Bund nach Hamburg gekommen ist, um sich über die Windindustrie zu informieren. Wir hätten gerne mit ihnen über die aktuellen Herausforderungen unserer Branche sowie die notwendigen politischen Reformen diskutiert.«

Hamburg und Husum

Zum Global Wind Summit versammelt sich die Welt der Windenergie alle zwei Jahre in Hamburg. Auch im nächsten Jahr ist ein Event geplant, dann allerdings nicht an der Elbe. Das »Who`s Who« der deutschen Windbranche trifft sich vom 10.-13. September 2019 auf der »Husum Wind«.

Die nächste »WindEnergy Hamburg« findet in zwei Jahren, vom 22. bis 25. September 2020, auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress statt. Die WindEurope Konferenz wird ebenfalls wieder parallel dazu ausgerichtet.