Die in der Schifffahrt gut bekannten Investoren Apollo aus den USA und Genting aus Hongkong ziehen sich aus der Kreuzfahrtreederei Norwegian Cruise Line (NCL) zurück.
Das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen mit Sitz in Miami und Wurzeln in Norwegen gab jetzt bekannt, da[ds_preview]ss die beiden bisherigen Anteilseigner keine Stammaktien mehr besitzen. Genting war über die Tochtergesellschaft Star NCLC Holdings an NCL beteiligt. Die Anteile von Apollo und Genting betrugen zwischenzeitlich über 20%, wurden aber bereits in den vergangenen Jahren reduziert. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Anteilseigner ihre Aktien verkaufen und 962 Mio. $ einnehmen wollen. Die neue Shareholder-Struktur wurde bislang nicht veröffentlicht.
Apollo und Genting sind in der deutschen maritimen Branche nicht unbekannt. Während Apollo vor allem durch sein Engagement bei der damaligen Hamburger Rickmers-Gruppe und das Interesse an einem Einstieg bei der NordLB auf sich aufmerksam gemacht hat, ist Genting mittlerweile Eigner der MV Werften, mit Standorten in Wismar, Warnemünde, Stralsund und Bremerhaven (Lloyd Werft).
»Apollo und unsere anderen Anteilseigner spielten eine Schlüsselrolle beim Turnaround und Ausbau der Norwegian Cruise Line Holdings. Wir hätten uns keinen besseren Geschäftspartner als Apollo wünschen können und sind dankbar für ihre Unterstützung und ihren Beitrag in den letzten elf Jahren«, sagte Frank Del Rio, Präsident und Chief Executive Officer. »Während wir auf das nächste Kapitel der Geschichte der Reederei blicken, befinden wir uns an einem Wendepunkt, um die Renditen für unsere Aktionäre weiter zu maximieren, indem wir auf unseren Stärken aufbauen, unser diszipliniertes Neubauprogramm umsetzen und weiterhin starke finanzielle Ergebnisse liefern.«
NCL hat außerdem Stammaktien für rund 85 Mio. $ von einem Versicherer zurückgekauft. Der Schritt gilt als Teil eines größeren Rückkaufprogramms, das sich auf 1 Mrd. $ beläuft. Davon stehen nun noch 600 Mio. $ zur Verfügung, heißt es in dem Statement.
