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Das Ziel der chinesischen Regierung, die Importe von Kohle und Braunkohle im November und Dezember zu drosseln, wirkt sich negativ auf die Nachfrage nach Panamaxen und damit auf die Preise aus.

Dennoch geht man bei Drewry davon aus, dass die Importe im ersten Quartal 2019 durch d[ds_preview]en Winter und die energiereiche Nachfrage gestützt werden.

In den ersten drei Quartalen 2018 stiegen Chinas Kohleimporte aufgrund der steigenden Nachfrage nach Stromerzeugung rasant an. Bis September beliefen sich die Seeimporte des Landes an Kohle und Braunkohle auf insgesamt 169 Mio. t – ein Anstieg von 7,6% gegenüber dem gleichen Zeitraum 2017.

China seaborne coal and lignite imports c Drewry
China’s seaborne coal and lignite imports (Quelle: Drewry Maritime Research)

Dieser Trend kehrt sich laut Rahul Sharan, Lead Research Analyst Dry Bulk bei Drewry, nun jedoch um, da die chinesische Regierung im vierten Quartal 2018 nur begrenzte Importe zulässt, so dass die gesamten Kohleimporte im Jahr die von 2017 nicht überschreiten.

Um die Importe zu kontrollieren, verschärfen die Behörden die Hafenbeschränkungen, was wiederum die Zollabfertigung verzögert. Der daraus resultierende Rückgang der Kohleimporte nach China schadet der Beschäftigung von Panamaxen und damit dem Markt für trockene Massengüter.

Aufgrund der schwachen Importe werden die Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem auf den Strecken Indonesien-China und Australien-China beeinträchtigt, da 97% der chinesischen Importe aus Indonesien und Australien stammen, während die restlichen aus Kanada, den USA und Kolumbien kommen.

Da die chinesische Regierung beabsichtigt, die jährlichen Kohleimporte 2018 auf dem Niveau von 2017 zu halten, können im letzten Quartal 2018 nur 42 Mio. t Kohle und Braunkohle importiert werden. Hierdurch werden rund 148 Schiffe beschäftigt sein – ein Verlust von 41 Schiffen gegenüber den im vierten Quartal 2017.

Voyage rates c Drewry
Voyage rates ($/tonne) (Quelle: Drewry Maritime Research)

Ein rückläufiger Ausblick auf die chinesischen Kohleimporte und ein daraus resultierender Rückgang der Nachfrage nach Panamax-Schiffen beeinflussen laut Drewry zweifellos die Frachtraten. Im November sanken die Reisedaten auf den Strecken Australien-China und Indonesien-China monatlich um 10-12%, wobei auch der Dezember nicht vielversprechend aussah, da die Beschränkungen erst 2019 nachlassen dürften.

»Wir gehen jedoch davon aus, dass die Unterbrechung des Panamax-Marktes vorübergehend sein wird, da die chinesischen Importe in den ersten Monaten des Jahres 2019 steigen dürften, da die Kälte den Energieverbrauch voraussichtlich hoch halten wird. Darüber hinaus könnten niedrige Kohlepreise die Importe anderer Großverbraucher wie Indien erhöhen«, sagt Sharan.