Kollision vor Norwegen – blind und taub ins Verderben

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AIS ausgeschaltet, Warnungen ignoriert, Lage falsch eingeschätzt: Im Übungsgebiet des Nato-Manövers[ds_preview] »Trident Juncture« hat die norwegische Fregatte »Helge Ingstad« am 8. November den auslaufenden Tanker »Sola TS« (112.700 t) gerammt. Das mit 133 m Länge deutlich kleinere Kriegsschiff (5.300 t) wurde so schwer beschädigt, dass es zunächst auf Grund gesetzt wurde. Sieben der 170-köpfigen Besatzung wurden leicht verletzt. Versuche, das Schiff zu stabilisieren und mit Haltetrossen vor dem Untergang zu bewahren, scheiterten fünf Tage später –die »Helge Ingstad« versank tief im Fjord. Nur der Radarturm und eine Ecke des Hubschrauberdecks ragten noch aus dem Wasser (siehe Foto). Es droht nun der Totalverlust des 500 Mio. E teuren Fregatte, die zu den modernsten Einheiten in Norwegens Marine gehörte. Es ist längst nicht der erste Fall dieser Art: Menschliches Versagen hatte schon zur Kollision der US-Zerstörer »USS Fitzgerald« mit dem Containerschiff »ACX Crystal« im Juni 2017 vor Japan und der »USS John S. McCain« mit dem Tanker »Alnic MC« im August 2017 vor Singapur geführt.