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Neue Werkzeuge für den Neubau und die Modernisierung von Schiffen sollen die Produktivität erhöhen und Planungsprozesse verbessern. Ein vom Institut für Produktionsmanagement und -technik der Technischen Universität Hamburg (TUHH) entwickeltes digitales Assistenzsystem wird jetzt im Projekt [ds_preview]SmartYard auf einer norwegischen Werft eingesetzt.

Dabei handelt es sich nach Informationen der HANSA um die Ulstein-Werft. Das System ist im Rahmen des Forschungsprojektes PROSPER entwickelt worden. Ziel des Vorhabens war die Entwicklung von Werkzeugen für den Neubau und die Modernisierung von Schiffen, um die Produktivität zu erhöhen und die Planungsprozesse zu verbessern. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags von 2014 bis 2016 und war am Institut für Produktionsmanagement und -technik der TUHH angesiedelt.

TUHH augmented Reality Prosper
Foto: TUHH

Bereits im Projekt PROSPER sind Ansätze des Produktivitätsmanagements mit der Technologie Augmented Reality (AR) verknüpft worden. Das neue digitale Assistenzsystem unterstützt den Angaben der Entwickler zufolge Werftarbeiter bei der Sektionsausrüstung im Schiffbau, in dem sie sich Informationen mit Hilfe von Augmented Reality in der Fertigungsumgebung anzeigen lassen können. Werften könnten so die kostenintensive Erstellung von 2D-Zeichnungen vermeiden heißt es.

Eine Tablet-Anwendung führt Werker schrittweise durch den Montageprozess und zeigt im realen Umfeld Position und Orientierung des jeweils zu verbauenden Werkstücks. Der Prototyp wurde laut TUHH in einer praxisnahen Umgebung bereits erfolgreich getestet. In SmartYard, das von Møreforsking Molde koordiniert wird, wird das digitale Assistenzsystem für die Bereiche Maschinenraumausrüstung und Innenausbau erweitert und auf einer norwegischen Werft evaluiert (Laufzeit 2018 bis 2020). Wesentliche Elemente sind eine Verbesserung der Lokalisierung der anzuzeigenden Informationen (Tracking) sowie verbesserte Informationsaustausch- und Kommunikationsmöglichkeiten mit den zahlreichen, am Neubau beteiligten Unterauftragnehmern.

Mehr zum Thema erfahren Sie in einer der kommenden Ausgaben der HANSA.