2019: Ein (Neues) Jahr ökonomischer Nachhaltigkeit?

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2018 war ein Jahr im Zeichen großer Transformationen – weniger (aber auch immer noch) im Sinne krisenbedingter Pleiten als vielmehr mit[ds_preview] einem immer stärkeren Blick nach vorn. Und das könnte sich fortsetzen, 2019 könnte ein Jahr der ökonomischen Nachhaltigkeit werden.

Über den ökologischen Fußabdruck der maritimen Industrie wurde in großem Ausmaß gesprochen – Stichwort »Sulphur Cap 2020« oder Ballastwasser. Es ist davon auszugehen, dass nun die ökonomische Komponente noch stärker in den Fokus gerät.

Die Anzeichen dafür sind schon deutlich sichtbar. Reedereien steigen zur Kostenkontrolle und Gewinnmaximierung bei Zulieferern oder sogar Werften ein, schaffen mehr Transparenz im Umgang mit ihren Kunden – sei es durch digitale Angebote oder neue Kraftstoffberechnungen –, Häfen setzen auf verbesserte Umschlagprozesse, Schiffbauer entwickeln kosteneffiziente Designs. Auch die Banken wollen Kapital aus der Entwicklung schlagen und ihre Portfolios aufhübschen, indem sie ökologisch bedingte Umrüstungen oder Neubauten (stärker) fördern.

Das geschieht immer mit Blick auf die eigene Bilanz, bei so Manchem nur im zweiten Schritt mit Blick auf die Umwelt. Angesichts der schweren Verwerfungen in den letzten Jahren ist das nicht unverständlich.

Nicht selten gehen vergleichsweise junge Akteure der maritimen Industrie bei diesem Marsch in die ökonomische Nachhaltigkeit voran. Andere, die in der Vergangenheit auf mindestens ein falsches Pferd gesetzt haben, hinken entweder hinterher oder verschwinden vom Markt.

Beispiele für beide Entwicklungen können Sie auch in dieser HANSA-Ausgabe nachlesen – etwa in Artikeln über die deutschen Reedereien dship Carriers oder Hansa Heavy Lift/Oaktree, über die Teilbranche der Bunker- und Schmierstoff-Industrie oder über innovative Schiffsprojekte und Finanzkonzepte.

Wer sich mit welchen Initiativen am Ende durchsetzt, wird sich zeigen. Die Zeichen der Zeit wurden jedenfalls bei einem großen Teil der Branche offenbar endgültig erkannt.

Wir bleiben auf jeden Fall am Ball, so viel ist sicher. Das gesamte Team der HANSA wünscht Ihnen ein glückliches, nachhaltig erfolgreiches und gesundes Jahr 2019. Wir freuen uns, auch weiterhin Ihre verlässliche und aktuelle Informationsquelle zu sein. Dabei werden wir im Laufe des Jahres so manches Neue, auch Nachhaltige, für Sie bereithalten. Denn auch die ­HANSA steht nicht still. Seien Sie gespannt!


Michael Meyer