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Im Nordsee-Windpark »Deutsche Bucht« sind alle 31 Fundamente – Monopile mit Übergangsstück – installiert. Damit ist die erste Bauphase abgeschlossen.

Man sei damit innerhalb des geplanten Zeitrahmens geblieben, teilte der Betreiber Northland Deutsche Bucht jetzt mit. Er ist eine [ds_preview]Tochter des kanadischen Energieerzeugers Northland Power Inc, der wiederum 100-prozentiger Anteilseigner am Windpark ist.

Projektleiter Jens Poulsen sagte: »Die Installationsarbeiten im Baufeld über 100 km vor der Küste sind in den Wintermonaten eine wirkliche Herausforderung.« Der nächste Bauabschnitt, die Verlegung der parkinternen Mittelspannungskabel, soll im Frühjahr starten.

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Alle 31 Fundamente in Northland Powers Offshore-Windpark Deutsche Bucht sind installiert. (Foto: Northland Deutsche Bucht)

Der Umschlag der Fundamente auf das Kranhubschiff »Scylla« am Offshore-Basishafen in Cuxhaven verlief den Angaben zufolge reibungslos. Die durchschnittlich 78 m langen Stahlrohre (Monopiles) wurden jeweils nach Bedarf aus Rostock zur direkten Verladung auf das Installationsschiff angeliefert. Die 26 m hohen Transition Pieces, die als Übergangsstücke zur 8,4-Megawatt-Windkraftturbine dienen, transportierte ein Schwergutschiff von der Produktionsstätte in Spanien nach Cuxhaven. Dort wurden sie bis zu ihrer Installation zwischengelagert.

»Zusätzlich zu den 31 Monopiles sollen im zweiten Quartal dieses Jahres zwei Mono Bucket Fundamente errichtet werden. Deutsche Bucht ist weltweit der erste Offshore-Windpark, in dem dieses innovative Fundament im kommerziellen Betrieb getestet wird«, heißt es in der Mitteilung weiter. Der 269-Megawatt-Windpark soll nach seiner Fertigstellung gemäß Prognose jährlich 1,1 Mrd. kWh Strom erzeugen und so den Bedarf von zirka 328.000 Haushalten decken.

Er wird rund 95 km nordwestlich der Insel Borkum in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) errichtet. Das Windpark-Projekt mit 33 Windenergieanlagen des Typs V164-8,4 von MHI Vestas verfügt über eine Netzanschlusskapazität von knapp 269 MW. Im Rahmen einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur (BNetzA) wurden davon 16,8 MW für zwei Pilotwindenergieanlagen mit dem neuartigen Fundamenttyp Mono Bucket zugewiesen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) hat dieses Pilotprojekt im Mai 2018 genehmigt.

Als Generalunternehmer für das sogenannte »Balance of Plant« ist das niederländische Wasserbau- und Offshore-Unternehmen Van Oord für das Design, die Beschaffung, Fertigung und Installation der Fundamente, Umspannstation und parkinternen Verkabelung verantwortlich.