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Mit dem größten Neubauprogramm unter allen Linienreedereien versucht MSC die Lücke zu Branchenprimus Maersk zu schließen. 20 Schiffe kommen allein in diesem Jahr, mehr als bei jeder anderen Reederei.

Nr. 1: Marktführer Maersk, Partner von MSC in der Allianz »2M«,[ds_preview] kommt dagegen »nur« auf sechs Schiffe mit insgesamt 73.606 TEU. Zwei Frachter mit je 15.280 TEU, gebaut von Hyundai Heavy Industries in Korea, sind gleichzeitig die vorerst letzten ausstehenden Neubauten. Maersk-Chef Søren Skou hatte kürzlich weitere Bestellungen ausgeschlossen.

Nr. 2: MSC verfügt nach Angaben des Branchendienstes Alphaliner in diesem Jahr mit rund 20 Schiffen über die größte Neubau-Pipeline aller Container-Linienreedereien und hat eine Gesamtkapazität von 334.550 TEU im Auftragsbuch. Darunter sind allein acht »Megamax«-Einheiten von jeweils 23.000 TEU. Dazu wurden jüngst fünf Neubauten mit 14.300 TEU von Zodiac Maritime gechartert, die in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert werden.

Nr. 3: Auf Platz 2 hinter MSC nach der Zahl der Neubauten liegt Cosco (global die Nr. 3) mit zwölf Neubauten und insgesamt 180.970 TEU. Darunter sind weitere sechs »Megamax«-Schiffe mit 19.200–21.200 TEU.

Nr. 4: Die französische ??? CGM, Nr. 4 im globalen Ranking, hat zwar neun ULCV bestellt, diese werden aber erst 2020 abgeliefert. 2019 kommen zunächst acht kleinere Frachter mit 1.400 bis 3.300 Stellplätzen und einer Gesamtkapazität von 19.600 TEU. Darunter sind auch drei eisverstärkte LNG-Schiffe (1.400 TEU), die ursprünglich von Containerships gemeinsam mit der Reederei Nordic Hamburg bestellt worden waren.

Nr. 5: Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd (Nr. 5) hat bekanntlich wenig Appetit auf Neubauten. Keine Bestellungen im Orderbuch, weder für 2019 noch für die Jahre danach.

Nr. 6: Nicht viel mehr ist es bei ONE (Platz 6). Das japanische Bündnis von K Line, NYK und MOL bekommt drei neue Schiffe mit insgesamt 43.500 TEU.

Nr. 7: Ganz anders der unmittelbare Verfolger Evergreen (Taiwan), der gern von Platz 7 weiter nach vorn rücken würde. 2019 werden zehn Schiffe die Flotte verstärken, darunter sechs Mega-Boxer mit jeweils 20.388 TEU. Zusätzlich werden einige 8.500 TEU-Schiffe umgebaut und gehen künftig mit einer Kapazität von rund 10.000 TEU in Fahrt.

Nr. 8: Yang Ming hat vier 14.200-TEU-Neubauten im Zulauf. Die erste Einheit für den Dienst zwischen Asien und Europa, die »?? Wonderland«, wird Ende Januar ausgeliefert.

Blickt man dagegen auf das Verhältnis zwischen bestehender Flotte und Auftragsbuch über 2019 hinaus, ergibt sich folgendes Bild:

Demnach dürften die Top 4 ihre Positionen halten können. ONE und Evergreen rücken dagegen Hapag-Lloyd, der heutigen Nr. 5, gefährlich nahe, zumindest Evergreen könnte die Hamburger Reederei sogar überholen.

Die koreanische HMM dürfte vom staatlichen Hilfsprogramm in Korea für Werften und Reedereien profitieren und näher an Yang Ming heranrücken. Dahinter sollte im Ranking alles unverändert bleiben (siehe Grafik).

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© HANSA