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Die Entwicklung rund um den »Brexit« spitzt sich zu. In Hamburg sieht man sich aber bereits gut vorbereitet.

Das gelte auch für einen »harten Brexit«, also ein Austreten Großbritanniens aus der EU ohne ein entsprechendes Abkommen. Nach der Niederlage von Premierministern Theresa[ds_preview] May im britischen Parlament ist das Risiko weiter gewachsen. Allerdings ist noch unklar, wie die folgenden Wochen und die möglicherweise neuen Verhandlungen mit der Europäischen Union verlaufen.

brexit wegweiser

Der Hamburger Senat meldete sich gestern mit einer Mitteilung, wonach man sich und den Hafen auf den schlimmsten Fall gut vorbereitet sieht. Angesichts der traditionell engen wirtschaftlichen Verbindungen Hamburgs zum Vereinigten Königreich sei es besonders wichtig, den künftigen Warenverkehr mit Großbritannien möglichst reibungslos zu gestalten.

Staatsrat Torsten Sevecke sagte: »Der Hamburger Hafen und unsere Zoll- und Einfuhrkontrollen sind gut vorbereitet, und zwar auch für den Fall, dass es aufgrund von Überlastungen an den Fährhäfen des Ärmelkanals, in Antwerpen oder Rotterdam zu Ausweichbewegungen nach Hamburg kommt. In Hamburg gab es für alle Beteiligten seit Monaten umfängliche Schulungsangebote zur Vorbereitung auf verschiedene Brexit Szenarien.« Ebenso seien die Veterinärämter auf einen höheren Beratungsbedarf und Kontrollaufwand eingestellt, die durch einen möglichen „No Deal“-Brexit im Hafen entstehen würden.

Brexit, Dover, Fähren, Ärmelkanal
Karte: HANSA

Die Ablehnung des Austrittsvertrags durch das britische Unterhaus habe daher zunächst keine weiteren Auswirkungen auf die Vorbereitungen eines Brexits in Hamburg. »Die Ablehnung des Austrittsvertrags ist gerade aus Hamburger Sicht äußerst bedauerlich«, erklärte Staatsrätin Annette Tabbara, Hamburger Bevollmächtigte beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten. »Seit dem letzten Sommer laufen die Vorbereitungen. Neben den notwendigen gesetzlichen Anpassungen haben wir unser Augenmerk vor allem darauf gelegt, wie wir die Risiken für die Bürger, die Hamburger Wirtschaft sowie die Hochschulen und Forschungseinrichtungen minimieren können.«