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Die arabische Terminal- und Schifffahrtsgruppe DP World expandiert im Hafengeschäft an der südamerikanischen Pazifikküste.

Es wurde eine Vereinbarung zum Kauf von 71,3% der Anteile an Puertos y Logistica S.A. (»Pulogsa«) von Minera Valparaiso und anderen mit der Matte Group verb[ds_preview]undenen Aktionären unterzeichnet, teilte DP World jetzt mit. Pulogsa ist an der Santiago-Börse notiert, und der Erwerb erfolgt durch ein Übernahmeangebot zum Erwerb aller ausstehenden Aktien des Unternehmens.

Chile gilt in der Schifffahrt als Wachstumsmarkt. Das Land ist ein wichtiger Lieferant einiger Rohstoffe, vor allem von Kupfer. Entsprechende Bedeutung hat Chile im Dry Bulk-Segment. Auch der MPP-Markt profitiert von der Branche, die Ausrüstung, Anlagen und Infrastruktur-Maßnahmen benötigt.

Im Rahmen der Ausschreibung werde man 502 Mio. $ für eine 100%ige Beteiligung anbieten, heißt es weiter. Zum 30. September 2018 habe Pulogsa eine Nettofinanzverschuldung von 226 Mio. $ gehabt. Vorbehaltlich der üblichen kartellrechtlichen Genehmigungen soll die Transaktion noch in der ersten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen werden.

Pulogsa betreibt den Hafen Puerto Central (PCE) in der Hauptstadt San Antonio sowie den Hafen Puerto Lirquen (PLQ) weiter im Süden des Landes.

PCE wird als Mehrzweckterminal beschrieben, »ein Tor zur chilenischen Hauptstadt Santiago und zu führenden Industrie-, Handels- und Agrarunternehmen«. Mit über 1 Mio. TEU Kapazität gilt es zudem als einer der größten Containerhäfen des Landes. »PCE hat das Potenzial für eine weitere Kapazitätserweiterung sowohl im Container- als auch im Non-Container-Bereich«, meint man bei DP World.

PLQ ist ein Mehrzweckterminal mit Aktivitäten im Umschlag von Containern, Stückgut und Drybulk. »Der Hafen ist strategisch günstig positioniert, um von der etablierten Zellstoff- und Holzindustrie im Süden Chiles zu profitieren«, heißt es.

DP World CEO Bin Sulayem
CEO Sultan Ahmed Bin Sulayem (Foto: DP World)

Sultan Ahmed Bin Sulayem, Group Chairman und CEO, DP World, bezeichnete Chile als »Lateinamerikas am weitesten entwickelte Wirtschaft, mit attraktiven Wachstumsaussichten und einem dynamischen Geschäftsumfeld«. »Mit diesen neuen Assets können wir Ladungseigner und Reedereien an fünf wichtigen Gateways an der Westküste Südamerikas in Posorja (Ecuador), Callao und Paita (Peru) sowie San Antonio und Lirquen (Chile) bedienen.«