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Die Wasserstraßenverwaltung hat die ersten Aufträge für die geplante Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe ausgelöst. 

Startschuss für die Elbvertiefung. Das Wasserstraßen- und Schifffahr[ds_preview]tsamt Cuxhaven hat die ersten beiden Aufträge vergeben. Bei der sogenannten Unterwasserablagerungsfläche (UWA) »Medemrinne« kommt die Bietergemeinschaft Van den Herik aus Kleve zum Zug. Kostenpunkt für den Bund: 9,5 Mio. €. Zunächst wird ein sogenannter Initialdamm errichtet.  

Das Unternehmen Heuvelmann Ibis aus Leer ist mit einer zweiten Strombaumaßnahme betraut worden, der Unterwasserablagerungsfläche »Brokdorf«. Die ersten Arbeiten zur Baustelleneinrichtung werden in der zweiten Februarwoche beginnen. Die Baukosten liegen hier bei rund 5 Mio. €. 

Die beiden Ablagerungsflächen werden benötigt, um die später anfallenden Baggermengen aus der Verbreiterung und Vertiefung aufzunehmen. »Die ersten Aufträge wurden jetzt planmäßig erteilt. Das ist ein gutes Startsignal«, sagt Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) in Bonn. Weitere Aufträge befänden sich im Vergabeverfahren.

So hofft das niederländische Baggerunternehmen Boskalis auf den Zuschlag bei einem 200 Mio. € schweren Auftragspaket, nachdem es bei der Ausschreibung nach eigenen Angaben das günstigste Angebot abgegeben hatte. 

Seit 2002 wird an der neunten Erweiterung der Elbfahrrinne geplant und gearbeitet. Das Projekt besteht dabei aus vier Teilen: Neben dem Ausbaggern der Elbe sind das der Bau einer Uferbefestigung auf der Ostseite des Köhlbrands, die Verlegung der Richtfeuerlinie Blankenese aufgrund der Verbreiterung der Begegnungsbox sowie die Erneuerung eines Dükers zwischen dem Falkensteiner Ufer und der Elbinsel Neßsand. Außerdem gibt es insgesamt 16 Ausgleichsmaßnahmen.

Ein besonders wichtiger Bestandteil, vor allem für die Hafenwirtschaft, ist dabei die Begegnungsbox zwischen Blankenese und Wedel. Für sie ist der Baustart für das dritte Quartal 2019 vorgesehen. Bis Ende kommenden Jahres soll die Fahrrinne dort von bisher 250 bis 300 m auf 385 m verbreitert werden. Die Baggerarbeiten sollen im zweiten Quartal beginnen und bis Ende des zweiten Quartals 2021 abgeschlossen sein.


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