NordLB
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Die Nord/LB treibt die Konsolidierung ihre[ds_preview]s Schifffahrtsportfolios voran. Für 1,5 Mrd. $ werden bis zu 100 Schiffe an den amerikanischen Investor KKR sowie einen weiteren »Staatsfonds« abgegeben.

Das Bankhaus veröffentlichte eine Meldung, wonach eine »Initiative für Schiffsportfolio-Management« gestartet werde. Um welchen Staatsfonds es sich bei dem zweiten Partner handelt, ist nicht bekannt.

»Die Nord/LB und KKR Credit haben eine Vereinbarung getroffen, derzufolge KKR Credit gemeinsam mit einem Staatsfonds ein Portfolio sowohl leistungsgestörter als auch nicht-leistungsgestörter Schiffsfinanzierungen aus den Büchern der Nord/LB erwerben wird«, heißt es in der Mitteilung.

Das Ausgangsportfolio mit einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Mrd. $ werde bis zu 100 Schiffe umfassen und soll der Gründung einer Schiffsportfolio-Managementgesellschaft dienen, die die Investoren gleichzeitig mit dem Abschluss der Transaktion aufbauen wollen. Diese Gesellschaft solle auch anderen Banken für das Management ihrer Portfolios offen stehen. Den weiteren Angaben zufolge soll die Transaktion voraussichtlich im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein und als Verbriefung strukturiert werden, wobei die Bank und die Investoren beide als Erstinvestoren fungieren werden. Über die Konditionen wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.

»Die Vereinbarung, die wir mit den Investoren erzielt haben, ist angesichts der anhaltenden Schiffskrise eine wichtige Wegmarke für das kontinuierliche und effiziente Bilanzmanagement der Nord/LB«, erklärte deren Vorstandsvorsitzender Gunter Dunkel. Man leiste damit einen bedeutenden Beitrag zu dem Ziel, das Schiffsportfolio der Bank von derzeit 18 Mrd. € auf künftig 12 bis 14 Mrd. € zu reduzieren.

Johannes P. Huth, Leiter von KKRs Geschäft in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten, nannte das Projekt eine »wegweisende« Initiative und erklärte: »Diese Transaktion entspricht dem Ansatz von KKR, in Anlagen von Banken zu investieren, die nicht-strategisch sind oder den Renditeerwartungen nicht entsprechen, und diese zu managen.« KKR ist in der deutschen Schifffahrt kein unbeschriebenes Blatt. Gemeinsam mit Christoph Töpfer´s Borealis Maritime hatte man sich in den vergangenen Monaten bereits mit Portfolio-Käufen und Transaktionen engagiert, etwa mit der Commerzbank.