Flettner-Rotor nachgerüstet

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Auf dem RoRo-Schiff »Estraden« der Reederei Bore Lines hat das finnische[ds_preview] Unternehmen Norsepower eine 18m hohe, modernisierte Version eines Flettner-Rotors zur Energieerzeugung montiert.

Wie Norsepower mitteilte, konnte der Anbau des Rotors während eines siebenstündigen Aufenthaltes im finnischen Turku erfolgen. Das Fundament war bereits während der letzten Werftliegezeit installiert worden. Zuvor sei das System mit der Bezeichnung »Rotor Sail-Solution« auf einer Testanlage in Naantali geprüft worden.

Tuomas Riski, CEO und Partner von Norsepower, erklärte, die Anlage könne auf jedem Schiff installiert werden. Bei günstigen Windverhältnissen sollen so Kraftstoffeinsparungen von über 10% möglich sein, bei einer Amortisierungszeit von weniger als vier Jahren. Ziel des Pilotprojekts sei es, die Einsparpotenziale und Usability der Technologie unter Beweis zu stellen.

Die Rotoren sind eine Erfindung des deutschen Ingenieurs Anton Flettner, aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die neue Anlage aus Finnland unterscheide sich jedoch in Hinsicht auf Material und Leistungsfähigkeit von den Anlagen von Flettner, so Norsepower. Die 162m lange »Estraden« ist derzeit weltweit das zweite RoRo-Schiff, dass nach dem »E-Ship 1« von Enercon mit Flettner-Rotoren arbeitet, teilte das Unetrnehmen mit. Die »E-Ship 1« ist allerdings mit vier Flettner-Rotoren ausgestattet. 1999 bei Aker Yards in Rauma erbaut, verkehrt die »Estraden« seit der Indienststellung in Charter für die Mann Lines zwischen Turku, Paldiski, Bremerhaven, Harwich und Cuxhaven und verfügt über eine Transportkapazität für 145 Trailer.