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Mit einem Querstapellauf des 2.400-TEU-Schiffes »El Coqui« treibt die US-amerikanische Reederei Crowley ihre Pläne zur Flottenmodernisierung und LNG-Nutzung voran.

Auf der Werft VT Halter Marine am Golf von Mexiko wurde der jüngste ConRo-Neubau jetzt zu Wasser gelassen. Der Auftr[ds_preview]ag für die »El Coqui« und ihre Schwester »Taino« ist Teil eines 550 Mio. $ teuren Programms zur Modernisierung der Flotte. Die »Jones Act«-Frachter werden mit regasifiziertem Flüssiggas (LNG) angetrieben und sollen zwischen Jacksonville in Florida und San Juan auf Puerto Rico verkehren.

Sehen Sie hier ein Video mit spektakulären Bildern vom Stapellauf im Bundesstaat Mississippi:

Nach dem Querstapellauf stehen für die »El Coqui« nun noch die Installation der Decksaufbauten sowie Tests und Seeerprobungen an. »In der zweiten Jahreshälfte« soll das ConRo-Schiff schließlich in Dienst gestellt werden, heißt es seitens Crowley, die Schwester soll Anfang 2018 folgen.

Neubauten ersetzen Schubverbände

»Das ist ein besonderer Moment für uns und VT Halter Marine sowie für alle Männer und Frauen, die am Entwurf, der Konstruktion und am Bau beteiligt waren und sind«, sagte Reederei-CEO Tom Crowley anlässlich des Stapellaufs. Gleichzeitig bedeute es einen wichtigen Meilenstein im gesamten Projekt »Commitment Class«, zu dem unter anderem auch neue Containerkrane sowie eine LNG-Bunker-Anlage in Jacksonville gehören.

»El Coqui« und »Taino« wurden speziell für den Trade zwischen Jacksonville und Puerto Rico konzipiert. Sie haben Stellplätze für 2.400 TEU, inklusive 300 Kühlanschlüssen. Auf den RoRo-Decks gibt es zusätzlichen Laderaum für rund 400 Fahrzeuge. Die Schiffe ersetzen künftig ein veraltetes Schubverband-System mit Schleppern und dreilagigen RoRo-Leichtern.

Lob für Jones Act bei Querstapellauf

Anlässlich der vielen Diskussionen um die Schifffahrtspolitik der neuen US-Regierung unter Donald Trump betonte Crowley-Manager John Hourihan die große Bedeutung des »Jones Act«. Er erlaubt für den Verkehr zwischen US-Häfen nur Schiffe, die von amerikanischen Reedern mit amerikanischen Seeleuten betrieben und von amerikanischen Werften gebaut werden. So soll die amerikanische Industrie vor der günstigeren Konkurrenz vor allem aus Asien geschützt werden. In der jüngsten Vergangenheit hatte es allerdings immer wieder Kritik an dieser Regulierung gegeben. »Die Modernisierungen, die wir gerade durchführen, wären ohne den Jones Act nicht möglich gewesen«, sagte Hourihan.