Hartmann, Bulker
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Der schwunghafte Handel mit gebrauchter Tonnage ebbt nicht ab. Eines der jüngsten Beispiele dafür liefern zwei deutsche Schwergewichte: Hartmann und Oldendorff.

In einer der jüngsten Transaktionen am S&P-Markt sind gleich vier Post-Panamax-Bulker aus dem Bestand des Leeraner [ds_preview]Reeders und VDR-Präsidenten Alfred Hartmann an Oldendorff Carriers gegangen. Kosten: 20 Mio. $ je Schiff. Es handelt sich dabei um die »UBC Ottawa«, »UBC Oristano«, »UBC Olimbus« und »UBC Odessa«. UBC steht für United Bulk Carriers. Makler sprechen von einem Banken-Verkauf.

Alle vier 118.000 tdw-Bulker waren 2011 bei Dayang Shipbuilding Co. in China für die Hartmann Schiffahrts KG gebaut worden. Laut Flottenliste gibt es neben den vier jetzt verkauften Einheiten noch die »Richard Oldendorff« und »Robert Oldendorff« aus der gleichen Bauserie. Alle Schiffe bleiben nach Auskunft der Reederei aber im technischen Management in Leer.

Die Reederei-Gruppe von Alfred Hartmann ist seit einigen Monaten dabei, ihre Aktivitäten neu auszurichten. Die 2.500 TEU-Containerflotte (7 Einheiten) wurde an Tufton Oceanic verkauft, 12 MPP-Schiffe im Short-Sea-Bereich wurden in eine gemeinsame Chartering-Gesellschaft mit Schulte & Bruns eingebracht. Zuletzt waren alle 11 AHTS (Anchor Handling Tug Supply Vessels) aus ihrer Insolvenz an die Finanzinvestoren Breakwater und Hayfin verkauft worden. Zuvor waren nach Informationen der HANSA Bemühungen gescheitert, die Offshore-Aktivitäten von Hartmann und E.R. Offshore von Erck Rickmers zu bündeln.

OldendorffOldendorff vergrößert die eigene Flotte von sogenannten Baby-Capesizern damit auf 36 Einheiten, darunter sind jetzt 10 in vollständig eigenem Besitz. Sie werden kommerziell von London aus gemanagt und zusätzlich von Singapur aus befrachtet.

Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in den vergangenen fünf Jahren 97 Schiffe mit insgesamt rund 10 Mio. tdw gekauft. Im Gegenzug seien im gleichen Zeitraum 11 Tanker und 38 Bulker verkauft worden.