Print Friendly, PDF & Email

Für den JadeWeserPort testen Eurogate und APM Terminals den Einsatz automatisch fahrender Straddle Carrier. Als jüngster Partner konnte nun Kalmar gewonnen werden.

Das Tochterunternehmen der Cargotec-Gruppe hat sich in der Ausschreibung für die Lieferung des Auto Straddle Carrier[ds_preview] Systems durchgesetzt, teilte Eurogate jetzt mit. Das Pilotprojekt »STRADegy« gehe damit in die nächste Phase.

Eurogate Klamar2

Das System umfasst neben vier automatisch fahrenden 4-hoch-Straddle Carriern einen Software-Emulator zur Emulation der Prozesse am Containerterminal sowie das Kalmar Terminal Logistics System (TLS), ein Anlagensteuerungssystem, das es ermögliche, alle automatischen Ausrüstungsgegenstände, Prozessautomatisierungslösungen sowie Zugangskontroll-, Sicherheits- und Fehlerüberwachungsgeräte über eine gemeinsame Plattform zu steuern. »Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten des Kalmar-Systems war unter anderem die Zusage des Herstellers, ein System zu liefern, welches für »Mega-Terminals« skalierbar ist und die Integration von Großgeräten und Terminalbetriebssystemen von Drittanbietern ermöglicht«, heißt es seitens des Terminalbetreibers.

Großcontainerschiffe mit Transportkapazitäten über 20.000 TEU würden Hafen- und Terminalbetreiber vor immer größeren Herausforderungen stellen. »Die Kunden erwarten, dass ihre Schiffe schnell und effizient abgefertigt werden. Dazu müssen Prozesse planbar und sicher sein. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung führen zu einer veränderten Wettbewerbssituation. Diesen Entwicklungen können wir uns nicht verschließen, wenn es um den Erhalt der Zukunft geht. Daher setzen wir langfristig auf die Implementierung von Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien«

Begründung des Projekts von Eurogate

Eurogate führt das Pilotprojekt in Kooperation mit APM Terminals auf einer nicht betrieblich genutzten Fläche des Container Terminals Wilhelmshaven durch. Der laufende Umschlagsbetrieb werde davon nicht berührt. Das Pilotprojekt ist zunächst ein reines Forschungsprojekt, das dazu dienen soll, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit automatisch fahrender Straddle Carrier für den Roll-out unter Beweis zu stellen. Die ersten Kalmar-Geräte werden im vierten Quartal 2018 an­geliefert. Nach Abschluss des Pilotprojektes (voraussichtlich Ende 2. Quartal 2019) will Eurogate entscheiden, ob und an welchen Standorten das automatisierte Straddle Carrier-System zum Einsatz kommt.