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Der demographische Wandel stellt auch die Hamburger Hafenwirtschaft vor große Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass die Unternehmen nur zum Teil darauf vorbereitet sind und schon jetzt mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen haben.

Um den derzeitigen Status Quo beim [ds_preview]Thema »Personalentwicklung im demographischen Wandelq unter seinen Mitgliedern festzustellen, hat der Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) gemeinsam mit der ma-co maritimes competenzcentrum GmbH (ma-co) und der Soziale Innovation GmbH eine Befragung durchgeführt.

Zu den Ergebnissen gehört auch: Mitarbeiter, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, müssen durch neue, besser qualifizierte Menschen ersetzt werden. Trotz fortschreitender Automatisierung und Digitalisierung werden überall Fachkräfte im Hafen gebraucht. »Diese anzuwerben und in den Betrieben zu halten, wird eine stark priorisierte Aufgabe in den kommenden Jahren sein. Denn nur mit ausrechendem Personal kann das Wachstum des Hamburger Hafens weiter sichergestellt werden«, teilten die Projektpartner jetzt mit.

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Quelle: UVHH/ ma-co

Auch für ma-co, das die Betriebe im Hafen mit Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt, seien die Ergebnisse der Befragung sehr wichtig: »Sie bestätigen einerseits die steigenden Bedarfe an Fortbildungen und andererseits helfen sie, neue Schulungsangebote für die Mitgliedsunternehmen des UVHH zu entwickeln«. Die Befragung fand im Rahmen des Projektes »Wege zum Berufsabschluss – Personalentwicklung und Weiterbildung in Unternehmen der Hafenwirtschaft der Hansestadt Hamburg« statt, dass vom Europäischen Sozialfond und vom Bundesarbeitsministerium gefördert wird.

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Insgesamt ist der demographische Wandel in den Unternehmen der Hafenwirtschaft Ham-burgs im vollen Gange. Alternde Belegschaften, Nachwuchsgewinnung, Förderung der Potenziale der vorhandenen Belegschaft – das seien die Themen, welche die Unternehmen bewegen. In den Handlungsbedarfen der einzelnen Gestaltungsfelder betrieblichen Personalmanagements spiegelt sich dies laut der Umfrage wider: Personalgewinnung und -entwicklung, Gesundheitsförderung, Arbeitszeitgestaltung, inkl. der Verbesserung der Work-Life-Balance.

Dies äußert sich auch in den konkreten Qualifizierungsbedarfen. »Kaum ein Unternehmen fängt hier bei „Null“ an, Weiterbildung ist ein Thema in den Betrieben. Angesichts der unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Unternehmen, sei es nicht verwunderlich, dass manche Themen weniger oder gar nicht interessieren. »So gesehen sind die Handlungs- und Qualifizierungsbedarfe durchaus beachtlich. Leider ist der Datensatz zu gering, um signifikante Unterschiede zwischen den Betriebsgrößen auszuwerten. Dort, wo Tendenzen sich andeuten, haben wir sie benannt«, heißt es in der Auswertung weiter. Allerdings: Eher schlecht vorbereitet sehen sich tatsächlich nur wenige Unternehmen. »Dies sind wenige Unternehmen aus den Größenklassen mit unter 20 Beschäftigten und mit 200 und mehr Beschäftigten.«