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Äthiopien: Der Terminalbetreiber DP World hat der Regierung 19% der Anteile am Betrieb des Hafens Berbera in Somaliland[ds_preview] übertragen. DP World managt den Hafen im Rahmen einer 30-Jahres-Konzession und will seinen Ausbau mit bis zu 442Mio. $ forcieren. In der Nähe des Hafens soll außerdem eine 12km2 große Freihandelszone entstehen. Vorangegangen waren Auseinandersetzungen um den Doraleh Container Terminal im benachbarten Djibouti, dem gegenwärtig die Rolle als Regional-Hub zukommt und über den bislang wesentlich der äthiopische Außenhandel abgewickelt wird.

Australien: China Merchant Port (CM Port) will zu einem Preis von 468Mio. $ 50% des Hafens Newcastle übernehmen. Newcastle ist der größte Hafen an der Ostküste des fünften Kontinents und der größte Kohle-Exporthafen der Welt. Das Portfolio von CMPort umfasst als Hafenentwickler, -investor und -betreiber ein Netzwerk in fünf Kontinenten, 17 Ländern und 32 Häfen mit einem Umschlagaufkommen von 100Mio. TEU jährlich.

Dschibuti: Die Regierung, die erst kürzlich DP World aus dem Management des Doraleh Container Terminals ausgeschlossen hat (s.o.), hat nun mit Singapurs Reederei Pacific International Lines (PIL) ein Abkommen. Der Carrier soll den Umschlag um weitere 300.000TEU steigern. Dies wird als erster Schritt angesehen, der 1,6-Mio.-TEU-Gesamtumschlagkapazität des Terminals näher zu kommen. DP World hat inzwischen wegen des Streits um den Betrieb des Terminals den London Court of International Arbitration angerufen.

Ghana: Der Hafen Tema will sich mit Hilfe des lokalen Meridian Port Services (MPS) zu einem regionalen Transshipment-Hub entwickeln. Dazu sollen bis Mitte nächsten Jahres zunächst eine neue 700m lange Kaistrecke entstehen und die Anlagen für den Containerumschlag ausgebaut werden. In einer zweiten Phase ist dann der Bau weiterer Liegeplätze für Schiffe bis zu 14.000TEU geplant. Die Pläne konkurrieren allerdings mit denen des Hafens Kribi in Kamerun, die direkt von CMA CGM unterstützt werden, etwa durch den Betrieb von Feederdiensten mit Gabun und der Demokratischen Republik Kongo.

Griechenland: Mit der chinesischen »Cosco Shipping Taurus« ist in Piräus das erste 20.000-TEU-Schiff abgefertigt worden. Der Hafen wurde bei dieser Gelegenheit als europäischer Endpunkt der seewärtigen »Seidenstraße« bezeichnet, ausdrücklich mit Hinweis auf seine guten Straßen- und Schienenverbindungen mit dem übrigen Europa. Piräus ist gegenwärtig der sechstgrößte Containerhafen in Europa und der drittgrößte in der Mittelmeerregion.

Großbritannien: CMA CGM will auf dem DP World London Gateway Terminal ein Kühlhaus mit steuerbaren Temperaturen errichten. Mit den Bauarbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Irland: Irische und nordirische Häfen, die künftig durch eine Brexit-Grenze getrennt sein werden, haben ein neues Abkommen mit der UNCTAD unterzeichnet und bestätigen damit ihre Zusammenarbeit, um Partnern in Afrika und Asien bei der Steigerung der Produktivität helfen – und um selbst für den Brexit zu lernen. Ein vierjähriges Memorandum of Understanding (MoU) mit der UN-Handelsorganisation UNCTAD wurde zwischen den Häfen von Cork und Dublin, beide in der Republik Irland, und dem Hafen von Belfast in Nordirland unterzeichnet.

Malaysia: MMC Corp. will mit Investitionen in Höhe von 46Mio. $ die Umschlagkapazität des Hafens Penang von derzeit 2Mio. TEU auf 2,8Mio. TEU jährlich erhöhen. Gleichzeitig wird die Wassertiefe auf 11,5m gebracht, um die Abfertigung größerer Schiffe zu ermöglichen. Im Laufe der nächsten fünf Jahre soll dann noch eine weitere Ertüchtigung erfolgen. Mit den entsprechenden Arbeiten soll im 3. Quartal begonnen werden.

Peru: DP World Peru hat das maritime Logistikunternehmen Cosmos Agencia Maritima für 315Mio. $ übernommen. Zur Cosmos-Gruppe gehören Neptunia SA und Triton Transport SA sowie 50% der Anteile an Terminales Portuarios Euroandinos SA im Hafen Paita, dem zweitgrößten Terminal des Landes. DP World ist bereits mit dem Betrieb eines Terminals in Callao in Peru engagiert.

Philippinen: International Container Terminal Services Inc (ICTSI) hat für das Jahr 2017 bei einem Gesamtumsatz von 1,24Mrd. $ einen Nettogewinn von 182,1Mio. $ ausgewiesen – ein Zuwachs von 1% gegenüber dem Vorjahresergebnis. Zugeschrieben wird er dem neuen Terminal in Matadi in der Demekratischen Republik Kongo sowie auch dem Wachstum von Terminals im Irak, in Mexiko, Honduras, Madagaskar, China, Polen und Brasilien. Der Gesamtumschlag belief sich 2017 auf 9,153Mio. TEU, das ist ein Zuwachs von 5% gegenüber 2016.

Senegal: Die Häfen von Antwerpen und Dakar haben ein Kooperationsabkommen geschlossen, nachdem die Belgier Dakar fünf Jahre lang bei den Anstrengungen unterstützen werden, den Hafen zu einem regionalen Hub zu entwickeln. Eingeschlossen ist die Errichtung eines Industrie- und Logistikparks in Hafennähe auf einer Fläche von 600ha. Dakar schlägt gegenwärtig etwa 17Mio.t Güter um und profitiert von seiner exzellenten Lage an der westafrikanischen Küste.

USA: Die Port Authority of New Orleans hat die AECOM Technical Services damit beauftragt, ein ca. 8km flussabwärts bei St. Bernard Paris gelegenes, ca. 275ha großes Gelände dahingehend zu untersuchen, ob es sich für den Bau eines zweiten Containerterminals eignet. 300.000$ sollen dafür ausgegeben werden. Das Vorhaben ist Teil des noch in der Vorbereitung befindlichen »Gateway Master Plans«, der angeblich mit 1Mrd. $ ausgestattet werden soll.

Der Hafen Oakland erwartet derweil während der kommenden fünf Jahre einen Anstieg des jährlichen Containerumschlags auf 2,6Mio. TEU und plant mit Blick darauf auf einer Fläche von 26.292 m2 den Bau eines Verteilzentrums für Kühlgüter – »Cool Port Oakland« – und eines weiteren Verteilzentrums mit 40.877 m2 Fläche in der Nähe des »Seaport Logistic Complex«. Mit einer Reihe weiterer Maßnahmen soll außerdem verstärkt dem Umweltschutz Rechnung getragen werden.