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In dem von Investoren übernommenen Schiffsportfolio der Deutschen Bank im Wert von 1 Mrd. $ verbergen sich 40 Einzelkredite für insgesamt 70 Schiffe. Das bestätigten die Käufer Värde Partners und Oak Hill Advisors.

»Wir betrachten diese Investition als Teil unserer langfristigen [ds_preview]Engagements, um alternatives Kapital für die Schifffahrt bereit zu stellen in Zeiten, da sich traditionelle Kreditgeber zurückziehen und andere strategische Ansätze verfolgen«, sagt Stephen Seymour, Leiter der Transportfinanzierung bei Värde.

»Wir glauben, dass die strukturellen Veränderungen in der Industrie flexiblen Kapitalgebern eine Chance bieten. Mit unserer Plattform, unserem Know-how und unseren Beziehungen in der Branche fühlen wir uns gut gerüstet, solche Investments zu tätigen und zu verwalten«, sagte Alexis Atteslis, Chef der Schiffsfinanzierung bei Oak Hill Advisors (OHA). Man sehe sich auch künftig als Partner für Banken, solvente Schiffseigner und Kreditnehmer. Ziel sei es, das eigene Geschäft weiter auszubauen.

Das DB-Portfolio umfasse mehr als 40 Darlehen, die mit insgesamt 70 Schiffe unterschiedlicher Kunden quer durch verschiedene Segmente besichert seien, heißt es. Damit reduziert die Deutsche Bank die Zahl ihrer Schifffahrtskunden auf einen Schlag um etwa ein Drittel. Ende März hatte sie noch 3,3 Mrd. € in den Büchern stehen – nach 3,7 Mrd. € Ende 2017, zwei Jahre zuvor waren es noch rund 5 Mrd. €.

Der durchschnittliche Beleihungsauslauf (Loan to Value) der jetzt verkauften Kredite soll bei rund 120% liegen. Dem Vernehmen nach haben die beiden Investoren 80 Cent auf den Dollar gezahlt – von Branchenkenner als »ordentlich« bezeichnet.

Der in den USA ansässige Finanzinvestor OHA verwaltet nach eigenen Angaben ein Anlagevermögen von 33 Mrd. $ einschließlich der Schiffinvestments. Värde bezeichnet sich selbst als alternative Investmentgesellschaft mit 13 Mrd. $ in der Asset-Verwaltung.