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Nachdem Hayfin Capital Management und Breakwater Capital 2017 bereits die insolvente Offshore-Flotte der Leeraner Hartmann-Gruppe gerettet hatten, folgt nun der nächste einschneidende Schritt für[ds_preview] das Unternehmen des Präsidenten beim Verband Deutscher Reeder: Die Investoren übernehmen zwei Tochterfirmen.

Wie heute bekannt wurde, wird eine neue Firma United Offshore Support GmbH gegründet, dass kommerzielle und technisch-nautische Managementdienstleistungen für die Flotte von 13 Ankerziehschleppern (AHTS) übernehmen wird. Gegründet wird UOS offiziell »mit Unterstützung von Fonds von Hayfin und Capital Management. Entscheidender Punkt: die neue Firma übernimmt die bisherigen Hartmann-Töchter UOS United Offshore Support GmbH & Co. KG und Hartmann Offshore GmbH & Co KG.

Die beiden Firmen waren bislang für das kommerzielle und technisch-nautische Management der Flotte zuständig. Mit dem Schritt scheidet das Unternehmen von Alfred Hartmann komplett aus dem Geschäft mit der AHTS-Flotte aus. Über einen möglichen Kaufpreis machten die Investoren keine Angaben. Nach Informationen der HANSA war der ausschlaggebende Grund für die Übernahme, dass man nach der Übernahme des Flotten-Eigentums nun auch die volle Kontrolle über das Management sichern wollte. Die über 30-köpfige Land-Belegschaft der beiden Firmen soll dem Vernehmen nach zunächst komplett übernommen werden.

Keine weiteren Verkäufe

Wie die Hartmann-Gruppe der HANSA bestätigte, soll es keine weiteren Verkäufe von Unternehmensteilen geben. Aktuell ist man noch in den Segmenten Container, Produktentanker, Bulker, Gastanker und Mehrzweck/MPP aktiv. »Die Organisation ist jetzt zielgerichtet und zukunftsfähig aufgestellt«, sagte CEO Niels Hartman.

Für die erhoffte Kontrolle sollen unter anderem zwei neue Manager sorgen, deren Ernennung die klare Trennung von Hartmann belegt. Neuer CEO wird Howard Woodcock. Er bringe seine Erfahrung aus 35 Jahren in der maritimen Industrie mit, heißt es in der Mitteilung. Woodcock war unter anderem bei Bibby Offshore und Bibby Line aktiv. Zum Non-Executive Chairman wurde gleichzeitig Carsten Plougmann Andersen ernannt. Er war zuvor unter anderem in der dänischen Møller-Mærsk-Gruppe und bei Esvagt aktiv, bevor er sich 2015 mit einer eigenen Beratungsfirma (C.Plan) selbständig machte.

»Ich freue mich sehr, bei UOS dabei zu sein. Die starke finanzielle Basis und das sehr erfahrene Team des Unternehmens werden es uns ermöglichen, die Flotte weiter auszubauen und das Geschäft international auszuweiten«, wird Woodcock zitiert.