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Nach Verlusten im ersten Halbjahr und angesichts anhaltend niedriger Frachtraten schließt Maersk vorerst weitere Neubau-Projekte aus. In der weltweiten Containerschifffahrt gibt es derzeit ein Überangebot an Tonnage.

»Mindestens in den kommenden 12 Monaten werden wir keine neuen [ds_preview]Schiffe bestellen«, sagte COO Søren Toft gestern bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen. Es gebe zu viel Kapazität in den wichtigen Fahrtgebieten, heißt es zur Begründung. Vor allem auf der Hauptroute zwischen Europa und Fernost kommen immer neue ULCV mit 20.000+ TEU in Dienst.

Maersk selbst habe die eigene Kapazität von zuletzt 4 Mio. TEU im Netzwerk um 2% reduziert, sagte Toft. Dabei seien Dienste, die »nicht die gewünschten Ergebnisse geliefert haben«, optimiert oder gestrichen worden. Weitere Anpassungen seien denkbar.

Orderbuch Linien
Quelle: Alphaliner

Laut dem Branchendienst Alphaliner hat Maersk (einschließlich Hamburg Süd) derzeit noch gut 100.000 TEU an Neubau-Tonnage im Zulauf, vergleichsweise wenig im Vergleich zu anderen Wettbewerbern. Evergreen aus Taiwan, mit gut 1 Mrd. TEU an Kapazität die Nr. 7 unter den Linern, hat das mit Abstand größte Orderbuch mit 74 Schiffen und mehr als 450.000 TEU.

Es folgen HMM mit 388.000 TEU, MSC mit 332.000 TEU, Cosco (inklusive OOCL) mit 315.000 TEU. CMA CGM (243.000 TEU), Yang Ming (221.000 TEU) und vor allem ONE (125.000 TEU) haben bereits einigen Abstand. Hapag Lloyd, ZIM und Wan Hai haben derzeit keine Neubauten in Planung.

Top12 Linien
Quelle: Alphaliner