Die großen Schiffshaftpflichtversicherer konnten bei ihren Rückversicherern für nächstes Jahr erneut günstigere Konditionen durchsetzen. Damit dürfen sich die Reedereien auf weitere Entlastungen freuen.
Wie die International Group of P&I Clubs in London mitteilt, werden die R[ds_preview]ückversicherungszuschläge, die separat zur P&I-Nettoprämie anfallen, für das Jahr 2019/20 (per 20.02.) wie folgt reduziert:
Tanker (dirty) | -1,68% |
Tanker (clean) | -1,69% |
Dry Cargo Ships | -1.67% |
Passenger Ships | -1,65% |
Da alle Clubs der International Group mit Ausnahme des West of England Clubs auf eine Pauschalanhebung der Beiträge verzichten, haben die Reeder gute Chancen, eine leichte Absenkung der Brutto-P&I-Kosten durchzusetzen.
Der Vorsitzende des Rückversicherungskomitees der International Group, Mike Hall, spricht von einer »erfolgreichen Vertragserneuerung«, die erhöhten Mehrwert für die Mitglieder stifte. Dabei profitierten die P&I Clubs von einer gedämpften Schadensentwicklung in der Schifffahrt und den weiterhin hohen Rückversicherungskapazitäten am Markt.
Wie bisher müssen die einzelnen Clubs die ersten 10 Mio. $ eines Schadens selbst decken – alles darüber bis 100 Mio. $ wird unter den 13 Vereinen der IG gepoolt.
Die Schadenexzedenten-Rückversicherung über 100 Mio. $ bis maximal 3,1 Mrd. $ wurde unter Mitarbeit der beiden Co-Broker Miller und Aon modifiziert. Zu den Neuerungen zählt die Einführung einer Abzugsfranchise (AAD) von 100 Mio. $ in der ersten Haftungsstrecke (Layer) von 100 Mio. bis 750 Mio. $. Diese wird vom eigenen Rückversicherungs-Carrier der P&I Clubs namens Hydra abgedeckt. (mph).