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Etwas überraschend hat der Vorstand der SM[ds_preview] Group den Einstieg der Korea Line ins US-Containergeschäft vorerst gestoppt. Es gebe Bedenken, heißt es.

Die Korea Line hatte sich Ende November das US-Liniengeschäft aus der Insolvenzmasse der Reederei Hanjin gesichert. Als Preis für das gesamte Pazifik-Geschäft einschließlich von fünf 6.500-TEU-Schiffen, aller Standorte, Kundendaten und sonstigen Aktivitäten wurden damals umgerechnet 31,4 Mio. $ genannt. Der Wert des Frachtvolumens wird auf jährlich bis zu 3,4 Mrd. $ taxiert.

Nun aber gibt es laut einem Bericht der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap erhebliche Bedenken beim Mutterkonzern, der koreanischen SM Group. Dem Vernehmen nach bestehen im Vorstand Zweifel, ob die zweitgrößte Bulk-Reederei des Landes über ausreichend Know How für den Einstieg ins Container-Liniengeschäft verfüge.

Außerdem bestünden Befürchtungen, dass die Schifffahrtskrise das Investment gefährden könnte. Die Übernahme sei daher abgelehnt worden. Denkbar sei, dass ein anderes Unternehmen der Gruppe einspringen könnte, berichtet Yonhap.

Die Korea Line, nach ihrer eigenen Insolvenz seit 2013 Teil der SM Group, betreibt derzeit 29 Schiffe, vornehmlich Bulk Carrier.

Bereits zuvor war bekannt geworden, dass sieben der ehemaligen Hanjin-Standorte aus dem Deal ausgeklammert werden sollten. Das hätte Niederlassungen in den USA, in China und Vietnam betroffen. Damit wäre der Kaufpreis auf umgerechnet 22,9 Mio. $ gesunken.