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Bei einem der Vorzeige-Projekte für die autonome Schifffahrt – die »Yara Birkeland« – sollen auch die Lade- und Löschvorgänge sowie die Hinterland-Anbindung vollautomatisiert werden. Der entsprechende Zuliefer-Auftrag wurde jetzt an Kalmar vergeben.

Schiffseigner und Projektleite[ds_preview]r Yara und Kalmar, Teil der finnischen Cargotec-Gruppe, haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Demnach soll Kalmar das Yara-Werk im norwegischen Porsgrunn vollständig mit »autonomer Ausrüstung«, Software und Dienstleistungen für eine »vollständig digitalisierte Containerumschlagslösung« liefern. »Dies bedeutet, dass alle notwendigen Arbeiten im Zusammenhang mit dem weltweit ersten autonomen und elektrischen Containerschiff »Yara Birkeland« völlig autonom und kosteneffizient und emissionsfrei durchgeführt werden«, teilte Kalmar mit. Im zweiten Quartal 2020 soll die Lieferung abgeschlossen sein.

Yara Birkeland, Kongsberg, Kalmar
Quelle: Yara

»Es ist die weltweit erste vollständig digitalisierte und elektrische Lieferkette, bei der alle Operationen, einschließlich Laden, Löschen und Seetransport, völlig autonom und emissionsfrei durchgeführt werden«, sagte Yara-Manager Tove Andersen. Das Rohstoff- und Dünger-Unternehmen hatte im vergangenen Jahr eine Partnerschaft mit dem Technologieunternehmen Kongsberg bekanntgegeben, in deren Rahmen das Projekt »Yara Birkeland« realisiert werden soll.

40.000 weniger Lkw-Fahrten

Durch das integrierte System sollen in einem dicht besiedelten Gebiet Norwegens jährlich bis zu 40.000 Lkw-Fahrten entfallen. Das Schiff wird Düngemittel von Yaras Werk Porsgrunn über Binnenwasserstraßen zu den Tiefseehäfen Larvik und Brevik bringen. Kalmar werde die autonome Be- und Entladelösung für das Schiff und den Transport zwischen den Düngemittelproduktionsanlagen und dem Kai bereitstellen. Das Paket bestehe aus einem Kalmar Automated Rail Mounted Portalkran (AutoRMG), drei Kalmar FastCharge (TM) AutoStrads, einer FastCharge-Ladestation und zugehörigen Automatisierungs- und Sicherheitssystemen. Der Automatisierungsgrad soll während der Implementation schrittweise erhöht werden.