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Der südkoreanische Mischkonzern SM Group h[ds_preview]at eine neue Container-Reederei gegründet. Die SM Line soll ab März das ehemalige Hanjin-Geschäft im Pazifik übernehmen.

Ursprünglich hatte die SM-Gruppe die ebenfalls zum Konzern gehörende Korea Line erfolgreich ins Bieterverfahren um das US-Liniengeschäft geschickt, das nach der Insolvenz von Hanjin zum Verkauf stand. Als Preis für das gesamte Pazifik-Geschäft einschließlich von fünf 6.500-TEU-Schiffen, aller Standorte, Kundendaten und sonstigen Aktivitäten wurden damals umgerechnet 31,4 Mio. $ genannt. Der Wert des Frachtvolumens wird auf jährlich bis zu 3,4 Mrd. $ taxiert.

Dann mehrten sich jedoch im Vorstand Zweifel, ob die zweitgrößte Bulk-Reederei des Landes (29 Schiffe) ausreichend Know How für das Geschäft mitbringe. Die Übernahme durch die Korea Line war daher abgelehnt worden.

Stattdessen geht nun die neu gegründete SM Line an den Start. Geplant ist eine Flotte von zwölf Schiffen und Niederlassungen in den USA, in China, Indien und Vietnam.

Die koreanische Regierung hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap eine finanzielle Starthilfe für die neue Reederei angekündigt. Die Höhe wurde zunächst nicht beziffert.

Mit Blick auf die Krise der Werften und Reedereien plant Südkorea ein milliardenschweres Hilfsprogramm. Bis 2020 sollen 250 Schiffe quer durch alle Segmente für knapp 8,6 Mrd. € bestellt und finanziert werden. Außerdem soll in der ersten Jahreshälfte 2017 eine Finanzierungsgesellschaft namens »Korea Shipping Co.« mit einem Budget von zunächst 1,5 Mrd. € gegründet werden. Der Staatsfonds soll Bestellungen auf Südkoreas Werften absichern.